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Sonntag, 6. August 2017

Sonntags Lesestunde - Der Elefant der das Glück vergaß



Es ist schon länger her als mich meine beste Freundin auf dieses Buch angesprochen hatte. Sie wusste, dass ich viel las und wollte daher wissen wie meine Meinung zu dem Buch war. Da ich es leider nicht kannte, konnte ich ihr damals keine Antwort geben. Ich las mir die Inhaltsangabe durch und meine erste Meinung war: Das ist kein Buch für mich. Jetzt, zwei Jahre später habe ich es gelesen und meine Meinung überdacht. Mit der Zeit ändert sich halt der Lesestil. Und ich kann nur sagen zum Glück.

Wer mich kennt weiß, dass wenn man mir etwas schenken möchte ich mich immer sehr über Bücher oder Gutscheine dafür freue. Einige mögen dies etwas unpersönlich finden aber ich sehe das anders. Die Menschen unterstützten dadurch meine Leidenschaft das Lesen. (auch wenn ich mich in letzter Zeit kaum meiner Leidenschaft gewidmet habe)
Ich ging also in die Buchhandlung und begab mich auf die Suche nach einem neuen Buch. Meiner Familie war gerade bei mir um selbst einen Gutschein einzulösen. Wie immer konnte ich mich nicht entscheiden bis ich das Buch sah. Ich hatte mir nicht noch einmal die Inhaltsangabe durchgelesen oder irgendwelche Rezensionen, ich nahm es einfach und wusste, dass es diesmal ein Buch für mich wäre. Meine Mum schenkte mir das Buch und ich ging aufgeregt nach Hause um mich ihm gleich zu widmen.

Der Inhalt

Das Buch ist in viele kleine, meist nicht mal zwei Seiten lange Geschichten unterteilt. Ajhan Brahm schmückt in jede Geschichte eine buddhistische Weisheit ein. Sie mag im ersten Moment nicht sehr tiefgründig sein und einige Geschichten kennt man auch schon von Post auf Facebook etc., doch ist damit jede Moral einfach verständlich. Es liest sich sehr leicht und man ist schnell durch mit dem Buch. Und auch wenn ich mir nicht alle Geschichten gemerkt habe, haben sie doch einen gewissen Nachklang der in mir ruht. Ich könnte immer wieder zu dem Buch greifen und  mir eine Geschichte raussuchen die ich mir für den jeweiligen Tag aussuche und darüber nachdenken. Denn das wird nicht vorgegeben. In den Buch Das Cafe am Rande der Welt, welche ich auch über alles liebe, wird einem jedoch eine gewisse Entwicklung und Sichtweise vorgegeben, zum einen durch die Weiterentwicklung des Protagonisten aber auch dadurch, dass es eine abgeschlossenen Handlung ist. Diese Geschichten haben jetzt kein offenes Ende oder dergleichen. Aber sie lassen Spielraum. Das finde ich so gut an dem Buch.

Meine Lieblingsgeschichte

Meine liebste Geschichte handelt von einer Frau, die besorgt ist weil ihr Sohn sich das Leben nahm und sie nun glaubte, dass er damit gegen buddhistische Ansichten verstoßen hatte und dadurch nun nach dem Tod leiden müsse. Ajahn Brahm nahm sie bei der Hand und sagte ihr, dass ihr Sohn doch sein ganzes Leben lang ein guter und hilfsbereiter Mensch war, er glaube nicht, dass ein so gütiger Mensch durch einen einzigen Fehler auf ewig bestraft werden würde. Auch wenn es den buddhistischen Lehren widerspricht Selbstmord zu begehen wurde die Frau nicht verurteilt oder ihr Sohn. Es wurden keine Gebete auferlegt die sie führen müsse um die Chance zu haben ihren Sohn zu erretten. Statt dessen wurde ihre Angst genommen und gezeigt, dass es nicht um verbohrte Ansichten oder Regeln im Buddhismus geht. Vielmehr um das gesamte Packet. Darum ein friedliches glückliches und hilfsbereites Leben zu führen.
Ich bin davon überzeugt, dass wenn sich alle Menschen an diese Lebensweisheiten halten würden, es viel friedlicher auf der Welt wäre.

Fazit

Ich bin sehr begeistert von dem Buch. Jeder der gerne etwas mehr lesen möchte, ohne dabei gleich einen 1000 Seiten Roman zur Hand nehmen zu mögen oder einfach nicht soviel Zeit hat, sollte mit diesem Buch beginnen. Es liest sich sehr leicht, schnell und lässt sich durch die kleinen Geschichten auch gut wieder weglegen. Außerdem ist es sehr lehrreich und dennoch nicht zu aufdringlich mit seinen Ansichten. Man muss kein großer Kenner über den Buddhismus sein, war ich sicherlich auch nicht. Und man muss auch nicht gläubig oder etwas der gleichen sein. Es geht einfach nur darum aus simplen Geschichten eine Lehre ziehen zu können, oder auch nicht. Das ist jedem selbst überlassen.

Ich meinerseits habe beschlossen mich noch weiteren Büchern von Ajahn Brahm zu widmen.
Hier kommt ihr zu seiner Website und Hier findet ihr das Buch bei Thalia (wo ich es auch her habe )


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