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Sonntag, 9. Oktober 2016

Sonntags Lesestunde - Das Cafe am Rande der Welt





Wenn es ein Buch gibt das mich geprägt hat, dann ist es dieses hier. Seit langem habe ich kein Buch gelesen, dass so sehr auf mein Leben und mich selbst gepasst hat. Das kleine, handliche Taschenbuch mit gerade mal 128 Seiten, von John Strelecky, hat mehr Inhalt als manch ein dicker, dreiteiliger Schmöker Roman. Es liest sich sehr schnell, sodass ich innerhalb weniger Stunden, ich glaube es waren nicht einmal drei, das Buch fertig gelesen habe. Doch die Botschaft und der Inhalt hallt nach. Und das nicht nur für die nächsten Minuten oder Stunden, so wie es bei guten Büchern der Fall ist. Nein es bewirkt etwas in mir. Es veränderte mich und plötzlich fange ich an mich direkt in die Hauptperson hinein zu versetzten.

Das Buch handelt von einem Mann namens John, der gerade auf dem Weg in den Urlaub ist. Doch leider stellt sich die Fahrt gar nicht so entspannt heraus. Durch einen Unfall muss John wenden und verliert prompt die Orientierung und seine Laune. Ohne zu wissen wo er hinfährt versucht er sich zu orientieren, was ihm allerdings nicht gelingt. Erschöpft und genervt findet er das Cafe der Fragen. Er geht hinein und schon von Anfang an ist dieses Cafe irgendwie anders. Auf der Karte stehen drei für ein Cafe ungewöhnliche Fragen: 
Warum bist du hier? Hast du Angst vor dem Tod? Führst du ein erfülltes Leben?
Am Anfang versteht er die Fragen nicht und erst recht nicht wieso sie auf einer Karte stehen. Auch da Personal scheint alles andere als typisch zu sein. Zusammen mit dem Koch, der Bedienung und einem weiteren Gast beginnt John den Fragen auf den Grund zu gehen.  Durch zahlreiche Geschichten, etwa von einem glücklichen Fischer oder einer grünen Meeresschildkröte,  lernt John letztendlich etwas über die Welt und noch viel wichtiger über sich selbst.

Genau wie der Protagonist, stellte auch ich mir die Fragen, bin auch ich beim Lesen in dem Cafe gewesen und habe mich von den Geschichten mit reißen lassen. Nachdem ich das Buch beendet hatte stellte ich mir genau die selben Fragen. Wie auch John selbst bin ich mit meinem Leben nicht unzufrieden. Im Gegenteil, es läuft alles sehr gut. Dennoch denke ich, dass sich jeder Mensch genau diese Fragen stellen sollte und zwar nicht nur einmal sondern in regelmäßigen Abständen um auf den für sich richtigen Weg zu bleiben. Natürlich ist das erste Mal wenn man sich die Fragen stellt am bedeutsamsten. Und man findet auch nicht sofort eine Antwort. Es ist wie in dem Buch beschrieben ein Prozess der unter Umständen Jahre dauern kann. Die Hauptsache ist man lässt sich darauf ein. Man muss ehrlich mit sich selbst sein. Genau hinhorchen was einen das Innere sagen möchte. Und keine Angst davor haben vielleicht seine zuerst getroffene Meinung noch einmal zu überdenken. Wir leben schließlich für uns und wir haben nur dieses eine Leben. Wir schulden es also uns selbst uns glücklich zu machen. Und das finden wir nur heraus wenn wir gründlich nachdenken.
Genau dafür ist das Buch da. Zur Anregung zum Nachdenken. Es gibt uns keine Antworten, keine Beschreibung wie etwas funktioniert und wie wir was zu tun haben damit wir am Ende ein vollkommen perfektes Leben haben. Aber darum geht es gerade. Seinen eigenen Weg zu finden. Ihn jetzt zu gehen und nicht erst wenn wir alt sind und das halbe Leben vorbei ist. Es ist wie in dem Buch stand, man bereut nicht etwas nicht mehr tun zu können wenn wir es bereits getan haben oder bereits tun.

Das Buch ist für mich eines der lesenswertesten Bücher besonders für die Menschen, die keine Zeit haben zu lesen, weil sie so viel zu tun haben. Da passt auch die kurze Form des Buches. Ein absolutes Muss. Auch ich habe es sofort weiter gereicht an meine Freundin und hoffe auch euch hiermit begeistern zu können.


Amazon: Cafe am Rande der Welt



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